Reffen – Streetfood trifft Kunst

Reffen – Streetfood trifft Kunst

Geposted von Christopher Day am

Restaurants, Restaurants, Restaurants, Restaurants soweit das Auge reicht: This is paradise, könnte man meinen wenn man Kopenhagen auf sein vielfältiges Angebot an Restaurants untersucht! Doch hier dreht es sich nicht bloß um das, was man zu sich nimmt, sondern auch darum, wo man es tut!

Street Food Market Copenhagen

Für echte Foodies (Anm. d. Red. “eine Person, die ein leidenschaftliches Interesse an Essen hat und die Nahrung nicht aus Hunger, sondern aufgrund ihres Interesses oder Hobbys isst”) dürfte diese Nachricht nichts Neues sein: Vor drei Wochen hat Kopenhagens beliebter Streetfoodmarket in Refshaleøen, am nördlichen Hafen, (Wieder-) Eröffnung gefeiert. Zuvor war der allseits beliebte direkt im Citycenter auf Papirøen angesiedelt. Als bekannt wurde, dass die Halle abgerissen wird und Platz für eine Therme machen sollte, kam nicht nur Unmut bei den Tourist:innen, sondern vor allem auch den Einheimischen auf, die diese Location nur allzu gern zum Abhängen und Freunde treffen nutzten. 

               

Aber keine Sorge!

Mit der Eröffnung pünktlich zu angenehmen Sommertemperaturen gibt es nun eine Entschädigung für alle enttäuschten Gourmets und experimentierfreudigen Essens-Liebhaber. Der neue Markt soll eine lebendige Kulturstätte mit 100 Essens- und aktiven Handwerksständen sein - dreimal so groß wie Papirøen. Das Ziel des Projekts auf Refshaleøen ist, inspiriert von den Essens-Märkten auf der ganzen Welt, einen Platz mit viel mehr Möglichkeiten für kreative Unternehmer und Lebensmittelneuheiten zu schaffen, als es bislang möglich war. Die Messlatte der Veranstalter liegt hoch: Reffen soll ein neuer Spielplatz für gemeinsame , innovative Projekte, Pop-Up Stores, Start-ups und kulturelle Erlebnisse aller Art sein. Ein Ort, den sowohl Einheimische als auch Tourist:innen sehen, schmecken, hören und fühlen können.

Aktuell haben sich in Reffen 14 kleine bis mittelgroße Kreativshops versammelt, die ihre individuellen Kunstwerke in ihren eigenen Containern präsentieren und verkaufen. 

Aber weißt Du was uns neben den vielen Köstlichkeiten und kreativen Produkten noch so sehr an Reffen begeistert?

Die Standbesitzer wurden nicht nur sorgfältig nach ihren Fähigkeiten, ihrer Qualität und ihrem Konzept ausgewählt - Nein! Sie müssen ebenfalls ein nachhaltiges Profil nachweisen und dem Konzept “Reduce and Reuse” gerecht werden, die die Grundlage für das nachhaltige Mantra von Reffen darstellen.

 

#REDUCE

  • Verwendung von kompostierbarer Lebensmittelserviceware
  • Geben ihr Bestes, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren
  • Verwendung von Bio-Zutaten, wo immer es möglich ist
  • Verwendung von Freiland- und lokalen Rohstoffen

 

#REUSE

  • Sortierung von Abfällen so, dass sie wiederverwendet werden können
  • Aufbau von Reffen durch recycelte Materialien

 

Darüber hinaus erhalten die Standinhaber:innen eine Reduzierung ihrer Miete entsprechend ihrer Zertifizierung mit dem Label Organic Cuisine. Das wiederum schafft einen zusätzlichen Anreiz, sich an dieses Konzept zu halten und die Wertvorstellungen mitzutragen.

Und wo genau ist Reffen nun überhaupt?

Zwar kann man bei einer so kleinen Großstadt wie Kopenhagen alles recht schnell erreichen, allerdings ist Reffen tatsächlich ein wenig ab vom Schuss. Wer Nyhavn kennt, war sicherlich auch schon an der Brücke, die über die Meermündung geht. Von dort aus geht es dann nach Reffen, ein ganzes Stück sogar, bis man in einem für hiesige Verhältnisse recht rauem, industriellen Viertel ankommt. Aber auch das macht was her und verleiht dem Standort einen einzigartigen Touch.

Seit 2021 siedeln hier auch immer mehr junge Leute, vor allem Studierende hin und nehmen somit maßgeblich Teil an der Verwandlung der einstigen Fabrikwüste. Besonders interessant: Die schwimmende Container Siedlung der Architekturfirma BIG von Bjarke Ingels. Die in verschiedenen Blautönen hervorstechenden Apartments sind wahrhaftig ein Blickfang. In ihnen verbergen sich durch und durch skandinavisch-stilvolle Zimmer mit Blick auf's Wasser und Bootsanleger.

Das finden wir klasse!

                          

Was gibt es außer den Restaurants auf Reffen sonst noch an Street Food Erlebnissen?

Torvehallerne/The Bridge Street Kitchen

Wem Reffen dann aber doch zu aufwändig ist, der wird am Fuße oben genannter Brücke trotzdem schon fündig. Nahe der Bar und dem Burger 2021-eröffneten Ableger-Restaurant von NOMA befindet sich ein weiteres Copenhagen Street Food Domizil. Zwar etwas überschaubarer, ist The Bridge Street Kitchen – unter Locals auch als Torvehallerne bekannt – aber vom Charme her der Reffen-Location nicht unähnlich. Hier gibt es allerlei kleine Restaurants. Man kann sich den Burger bei NOMA gönnen, bei Tovernhallerne eine Kimchi Pommes und ein kaltes Bier holen, bevor man sich auf eine der vielen Bänke oder ans Ufer setzt und den Sonnenuntergang betrachtet.

Tivoli Food Hall

Auch im berühmten Freizeitpark in der Innenstadt kann man es sich kulinarisch gut gehen lassen. Die Tivoli Food Hall ist bekannt für ihr umfangreiches Sortiment an internationalen Leckereien. Und keine Angst, man kann die Restaurants der Tivoli Food Hall auch aufsuchen, ohne die Achterbahn fahren zu müssen.

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Wer nicht bereits das Eröffnungswochenende genutzt hat, um den neuen Lieblingsspot der Kopenhagener:innen zu testen, der oder die sollte sich das für die kommenden Wochenenden vornehmen. Wir sind gespannt auf Eure Erfahrungsberichte und Foodie-Geheimtipps, die ihr gerne in den Kommentaren mit uns teilen könnt.

 

Geschrieben von: Alicia-Fee Bernauer

 
 
 

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